Historisches Bauwerk in Kleve

Der Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung diskutierte über das gefährdete Bauwerk.

Langsam holt sich die Natur die Umgebung des Kaskaden-Bauwerks zurück, über das das gesammelte Regenwasser der Klever Oberstadt den steilen Hang herunter in den Kermisdahl fließt. Nur hier und da lugen zwischen dem Grün noch einige der Matten hervor, die den Hang halten sollen. Die in die Erde gerammten Spundwände ragen allerdings immer noch aus dem Erdreich heraus und mit dem Betonbau am Fuß des alten Bauwerks kann man auch keinen Schönheitspreis gewinnen. Doch all das ist entstanden, weil die Kaskade samt Hang drohte abzustürzen: Starkregen und ein kaputter Kanal hatten ihr Übriges getan, die Stadt hatte Schlimmeres verhindert, aber eine Betonwüste hinterlassen, die die vielen Freunde des Parks und die Spaziergänger schockte.

Jetzt ist das Bauwerk gesichert und nun soll auch die Umgebung wieder ansehnlicher werden. Und weil die Kaskade als historisches Bauwerk und als nicht unwesentlicher Teil in der Gestaltung des Altem Parks unten am Kermisdahl zu den „Lieblingsthemen“ im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung gehört, wie Ausschussvorsitzender Jörg Cosar (CDU) anmerkte, steht sie dort immer wieder auf der Tagesordnung. Deshalb ist die Kaskade auch eines der Lieblingsthemen des Fachbereichsleiters Tiefbau, Bernhard Klockhaus.

Während die Aussaat gedeiht, fehlen weiterhin die großen Steinkugeln, die bis zum Unglück den Klinkerbau zierten, sowie das nach historischen Vorbildern vom Theodor-Brauer-Haus geschweißten Geländer. Die Kugeln wolle man jetzt in den Niederlanden bestellen, berichtete Klockhaus. Und wenn man die entsprechenden Pläne  habe, könne man auch mit dem Gitter beginnen, das beim Theodor-Brauer-Haus geschweißt worden sei, so Kleves Tiefbau-Chef. Cosar merkte an, dass man dieses Gitter bald aufstellen solle, da  der Weg über den neuen Betonbau und die mit Beton versiegelten Flächen nur mit Bügeln gegen den Kermisdahl geschützt sei. „Hier muss man überlegen, ob man zur Sicherheit nicht die erweiterte Fläche ganz mit dem neuen Gitter zum Wasser hin sichert, zumal der Kermisdahl recht hoch steht“, sagt Cosar. Er forderte die Verwaltung zudem auf, sich mit den für den Kermisdahl zuständigen Behörden (Forst und Kreis) kurz zu schließen, wer die ein Stück des Wegs weiter herabgestürzten Bäume entferne, die den Wanderweg blockieren.

 

Quelle: RP Online, Matthias Grass, 15.11.2019