Zum Foto: Blick auf die Baustelle Kaskade von oben. Dort, wo Politik und Heimatverein diskutieren, könnte ein Platz entstehen, schlug Landschaftsarchitekt Ludger Baumann, der die Begehung des Alten Tierparks führte, vor.

Politik und Mitglieder des Heimatvereins besichtigen die Baustelle der Kaskade. Der Bereich soll noch deutlich nachgebessert werden.

1,4 Millionen Euro haben die Sicherungsmaßnahmen an der Klever Kaskade bis jetzt verschlungen. Wirklich fertig sind die Arbeiten nicht. Darin waren sich gestern Mitglieder der beteiligten Ausschüsse Kultur und Stadtgestaltung sowie Umwelt und Verkehr, Mitglieder des Heimatvereins und des Arbeitskreises Kermisdal-Wetering und auch Vertreter der Stadt einig. Viel ändern werde man aber aus Sicherungsgründen nicht, erklärten Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer und Tiefbau-Fachbereichsleiter Bernhard Klockhaus. Denn die Sicherung des Hangs, des Kaskaden-Bauwerkes und vor allem der Häuser oben auf der Hangkante hätten Priorität.

Beide räumten allerdings ein, dass man den Weg, der unter dem historischen Bauwerk vorbeiführt, begehbarer machen werde. In der ersten Jahreshälfte 2019 soll der Arbeitsdamm zu Füßen der Kaskade beseitigt und der Kermisdahl wieder ausgebaggert werden, so Klockhaus. Auch werde man mit dem Gutachter besprechen, wie man Saatgut ausbringen könne, damit die Natur den malträtierten Hang schneller zurück erobern könne.
Mittelfristig müssen Stadt und Politik dringend darüber diskutieren, wie angesichts der Starkregen-Ereignisse dem Wasser schon in der Oberstadt Platz gegeben werden kann, mahnten Rauer und Klockhaus an. Das Kaskadenbauwerk sei 1952 für ganz andere Wassermengen ausgelegt gewesen, als jetzt dort ankommen. Man denke deshalb über Regenrückhaltebecken, beispielsweise unter dem Parkplatz an der Sternbuschklinik, nach. Dort werde das Wasser gesammelt und dann kontrolliert über die Kaskade abgelassen. Wenn das nicht reiche, müsse man sogar noch parallel zur Kaskade über eine weitere Entwässerung reden, so der Technische Beigeordnete. Auch werde man die Standsicherheit der Kaskade, die noch auf Eichenpfählen ruhe, im Auge behalten müssen, fügte Klockhaus an.

Quelle: Grenzland Post, Matthias Grass, 12.01.2019