An fünf verschiedenen Stationen lässt sich der Tag des offenen Denkmals am 12. September in Kleve erleben. Von einer Mühle als modernes Büro bis zur Eisenbahnbrücke in Griethausen: Der Eintritt ist überall frei.
„Endlich geht es wieder los“, sagt der Klever Wirtschaftsförderer Lutz Rauscher. Während der Denkmaltag im vergangenen Jahr coronabedingt praktisch ausgefallen ist, gibt es dieses Jahr wieder Angebote in Präsenz. „Live und in Farbe“, wie Brigitte Wolters von der Wirtschaft, Tourismus & Marketing Stadt Kleve GmbH sagt. „Wir haben einige interesannte Beiträge zusammenbekommen.“ Der Tag des offenen Denkmals ist eine bundesweite Kulturveranstaltung, die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird und jährlich am zweiten Sonntag im September stattfindet. Unter dem diesjährigen Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ finden am Sonntag, 12. September, in Kleve verschiedene Veranstaltungen statt. Alle Veranstaltungen/Führungen sind am Tag des offenen Denkmals kostenlos.
Gut Hogefeld Bei einem Besuch auf Gut Hogefeld gehen interessierte Besucher mit Roland Verheyen über die Außenanlage des Gutes bis ins Käsemuseum in den Gewölben von Gut Hogefeld. Hier entstand die Ausstellung – genau an dem Ort, an dem Maria Reymer 1825 die Käsemacherei nach Holländerart an den Niederrhein brachte. Die Führungen beginnen jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr auf Gut Hogefeld, Drususdeich 201, Kleve.
Rinderner Mühle / Lüps’sche Mühle Führungen in der Rinderner Mühle finden jeweils um 11 Uhr und um 12 Uhr an der Mühle, Keekenerstr. 98 in Rindern, statt. Die Teilnehmer werden von Jan Seidel, Mitarbeiter der Firma Hagen Ingenieurgesellschaft für Brandschutz mbH, durch das Innere der Mühle sowie durch den Garten hinter der ehemaligen Getreidemühle geführt. Die Firma hat heute ihren Stammsitz in der Mühle. „Sie wird als modernes Bürogebäude genutzt“, sagt Seidel. Mit allen Herausforderungen, die das Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und Nutzung mit sich bringt. Besucher bekommen einen Einblick in die Geschichte der Mühle bis hin zur heutigen Nutzung.
Joseph Beuys Kennenlernen und Verstehen Anlässlich des 100. Geburtstags von Joseph Beuys führt die Stadtführerin Brigitte Alex durch die aktuelle Ausstellung „Intuition“ im Museum Kurhaus Kleve. „Eine spannende Ausstellung sowohl für Beuys-Kenner, als auch für Interessierte, die Beuys näher kennenlernen möchten. Man kann in die Gedankenwelt von Beuys eintauchen“, sagt Alex. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Museum Kurhaus Kleve, Tiergartenstr. 41.
Die alte Eisenbahnbrücke in Griethausen Der Heimatverein Griethausen lädt im Rahmen des Tages des offenen Denkmals zu einer besonderen Veranstaltung an der „Alten Eisenbahnbrücke“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr mit einer historischen Fotoausstellung. Um ca. 14.30 Uhr findet ein Vortrag durch ein Mitglied des Heimatvereins über die Geschichte und die Nutzung der Eisenbahnbrücke statt. Ansonsten soll es mit Grill und Getränken ganz locker werden. Noch nicht ganz klar ist, ob an dem Tag in Kleingruppen die Brücke auch begangen werden kann. Adresse: Wehrpöhl in Griethausen.
Führung durch den alten Tiergarten Mit den Mitgliedern des Arbeitskreises Kermisdahl-Wetering geht es am Sonntagnachmittag durch den „Alten Tiergarten“, den einst Johann-Moritz von Nassau-Siegen in Kleve errichten ließ. Die Teilnehmer bekommen bei diesem Spaziergang einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Gärten aus dem 17. Jahrhundert. „Wir machen uns auf den Weg, den fast verlorenen Tiergarten wieder erlebbar zu machen“, sagt Gerlinde Semrau-Lensing. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Gartenvase am Steinpodest im Moritzpark, Nassauerallee.
Bei den Führungen (Gut Hogefeld, Rinderner Mühle, Joseph Beuys) ist eine Anmeldung unter Telefon 02821 84806 erforderlich. Voraussetzung für die Teilnehmer ist, dass diese getestet, geimpft oder genesen sind.
Text: RP Online, Ludwig Krause, 28.08.2021